Abstract
Unter benigner Prostatahyperplasie versteht man eine primär nicht-entzündliche Vergrösserung der Prostata durch Proliferation ihrer epithelialen und mesenchymalen Strukturen. Diese physiologischen Veränderungen treten bei über 95% der intakten älteren Rüden auf, führen jedoch nur in wenigen Fällen zu klinischen Symptomen, die sich vor allem durch Blutträufeln aus dem Penis, Hämaturie, abgeflachtem Kot, Konstipation und Tenesmus äussern. Neben der chirurgischen Kastration stellen die hormonelle
Unterdrückung der Hodenfunktion mittels GnRH-Analoga, die Hemmung der 5α-Reduktase oder der peripheren Androgenwirkung mittels Antiandrogenen weitere
Behandlungsmöglichkeiten dar. Dies ermöglicht, eine für jeden Patienten optimal angepasste Therapieform zu finden.