Abstract
Viele Neugeborene und späte Frühgeborene haben in den ersten Lebenstagen Gelbsucht. Im Gegensatz zu den meisten reifen Neugeborenen bedarf diese bei fast 50 Prozent der späten Frühgeborenen einer Therapie, um eine schwerwiegende und irreversible Schädigung des Gehirns im Rahmen einer Bilirubinenzephalopathie zu vermeiden. Da es keine Therapie der Bilirubinenzephalopathie gibt, ist die Prävention von grösster Bedeutung. Die Hyperbilirubinämie tritt bei späten Frühgeborenen häufiger auf, sie dauert in der Regel länger und ist vor allem gefährlicher als bei Termingeborenen! Darum braucht es besondere Aufmerksamkeit bei der Betreuung später Frühgeborener hinsichtlich der Hyperbilirubinämie nicht nur während der Hospitalisation, sondern auch nach der Entlassung nach Hause, um langfristige Folgeschäden zu verhindern.