Abstract
Der Beitrag befasst sich mit religiösen Deutungen von Krankheit und ihren ethischen Implikationen, und zwar aus einer christlichen Perspektive. Er problematisiert
die verbreitete Auffassung, dass Religion es ermöglicht, Kontingenzerfahrungen wie eine Krankheit mit einem Sinn zu verbinden und dadurch in das eigene Leben zu integrieren.
Das Spezifische religiöser Deutungen und Praktiken liegt eher darin, dass sie es ermöglichen, mit Sinnlosigkeit zu leben. Sie haben dabei ethische Implikationen in Bezug
auf den Umgang mit Krankheit und Sterben.