Abstract
Einführung: Aminoglykoside können Haarzellen irreversibel
schädigen. Somatostatin, ein Peptid mit Eigenschaften
von einem Hormon/Neurotransmitter, zeigt
einen neuroprotektiven Effekt durch die Bindung an
seinen Rezeptor. Wir untersuchten, ob Somatostatin
Haarzellen vor Gentamicin-induzierter Schädigung in
vitro schützen kann.
Material und Methoden: Mittels Reverse Transcriptase-
Polymerase Chain Reaction (RT-PCR) wurde die Expression
der Somatostatinrezeptor-mRNA in der Rattencochlea
analysiert. Der Einfluss von Somatostatin auf
die Gentamicin-induzierte Haarzellschädigung in vitro
wurde mittels zweier verschiedener Konzentrationen
(1 mM und 5 mM) Somatostatin geprüft.
Resultate: Wir konnten mittels RT-PCR Somatostatinrezeptor-
1- und Somatostatinrezeptor-2-mRNA im Cortischen
Organ, im Spiralganglion und in der Stria
vascularis nachweisen. Des Weiteren konnten wir eine
signifikante Abnahme der Anzahl abgestorbener Haarzellen
bei mit entweder 1 mM oder 1 mM Somatostatin
vorbehandelten Cortischen Organen im Vergleich zu Cortischen Organen, welche mit Gentamicin allein behandelt
wurden, feststellen.
Diskussion: Die Abnahme des Gentamicin-induzierten
Haarzellverlustes durch die Vorbehandlung der Cortischen
Organe durch Somatostatin ist ein Hinweis
für einen potektiven Effekt von Somatostatin auf den
Gentamicin-induzierten Haarzelverlust in vitro.