Abstract
Die transnasal-endoskopische Operation ist die chirurgische
Technik der Wahl bei fast allen entzündlichen
Prozessen und gutartigen Tumoren der Nasennebenhöhlen.
Bisher bestanden Zweifel, ob diese Technik auch bei
Nasennebenhöhlenmalignomen berechtigterweise angewendet
werden kann. Es wurden 20 Patienten mit
Ästhesioneuroblastomen (ANB), 26 Patienten mit Sinonasalem
Melanom (SNM) und 20 Patienten mit einem
Sinunasalen Adenokarzinom (SNA) ausgewertet und das
Outcome mit Resultaten aus der Literatur verglichen.
Der Prozentsatz endoskopisch operierter Patienten
betrug bei den SNM 50%, bei den SNA 45% und bei den
ANB 30%. Die 5-Jahres-Überlebensrate in unserer Serie
war bei den SNM und SNA 33% bzw. 77,8% und mit derjenigen
in der Literatur von 0–40% bzw. 68–82% vergleichbar.
Bei den ANB sind unsere Resultate mit 89,5%
zu optimistisch ausgefallen im Vergleich zur Literatur
mit 45–70%. Diese Resultate müssen mit einer gewissen
Zurückhaltung interpretiert werden, da wir die endoskopische
Technik erst seit 2003 regelmässig anwenden
und mit zunehmender Erfahrung immer grössere Tumore
operierten. Unsere Untersuchung zeigt jedoch,
dass mit dieser neuen Technik die Resultate sicher nicht
schlechter sind als bei alleiniger klassischer externer
Chirurgie. Zudem ist die geringere Morbidität bei etwa
gleicher Komplikationsrate sicher ein Vorteil.