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Radiologische Untersuchung der Tränenwegsanatomie im Computertomogramm und mögliche Konsequenzen für die endonasale Dakryozystorhinostomie


Soyka, M B; Treumann, C T; Schlegel, T (2010). Radiologische Untersuchung der Tränenwegsanatomie im Computertomogramm und mögliche Konsequenzen für die endonasale Dakryozystorhinostomie. In: 97. Frühjahresversammlung der SGORL, Zürich, Zürich, 17 June 2010 - 18 June 2010. EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG, S109-S111.

Abstract

Hintergrund: Die Dakryozystorhinostomie (DCR) ist ein
häufiger Eingriff in der Nasennebenhöhlenchirurgie. In
der aktuellen Literatur wird für die erfolgreiche Durchführung einer Operation die Darstellung der proximalen
Anteile des Tränensacks im Bereich des Canaliculus
communis gefordert. Dem erfahrenen Nasennebenhöhlenchirurgen
fällt auf, dass bei der endonasalen DCR zwei Strukturen regelmässig in diesem Gebiet den Zugang zur Fossa lacrimalis versperren können. Die Hindernisse werden durch eine überlagernde Aggernasi-Zelle oder einen den Fundus des Tränensacks verdeckenden Processus uncinatus gebildet.
Patienten und Methode: Es wurden die Computertomographien
von 26 Patienten vor geplanter endonasaler DCR (30 Eingriffe) und die Computertomographien von 30 weiteren Patienten vor einem anderen NNH Eingriff evaluiert. Die Beziehung einer Agger-nasi-Zelle und des Processus uncinatus zur Fossa lacrimalis wurde bewertet.
Resultate: Eine für den Chirurgen relevante, überdeckende
Agger-nasi-Zelle konnte in der DCR-Gruppe bei 63% und in der Kontrollgruppe bei 47% gefunden werden. In Bezug auf den Processus uncinatus fanden wir, dass in der DCR-Gruppe diese Struktur mit 43% weniger häufig überdeckend war als bei Patienten mit sonstigen NNH-Eingriffen (80%).
Diskussion: In über der Hälfte aller untersuchten Patienten
konnte eine den Zugang obstruierende Aggernasi-
Zelle gefunden werden, und bei fast 2⁄3 der Fälle
ein über die Hälfte der Fossa lacrimalis überdeckender
Processus uncinatus. Bei über 80% fand sich mindestens
eine der beiden Strukturen, die den Weg zur Fossa
lacrimalis verlegte. Neben den in den Lehrbüchern beschriebenen Strukturen müssen die Agger-nasi-Zelle und der Processus uncinatus als zusätzliche Schlüsselstrukturen sowohl bei endonasalem als auch beim externem Zugang für eine erfolgreiche DCR berücksichtigt werden. Schlüsselwörter: Anatomie; DCR; Fossa lacrimalis; endonasal; Processus uncinatus; Agger-nasi-Zelle.

Abstract

Hintergrund: Die Dakryozystorhinostomie (DCR) ist ein
häufiger Eingriff in der Nasennebenhöhlenchirurgie. In
der aktuellen Literatur wird für die erfolgreiche Durchführung einer Operation die Darstellung der proximalen
Anteile des Tränensacks im Bereich des Canaliculus
communis gefordert. Dem erfahrenen Nasennebenhöhlenchirurgen
fällt auf, dass bei der endonasalen DCR zwei Strukturen regelmässig in diesem Gebiet den Zugang zur Fossa lacrimalis versperren können. Die Hindernisse werden durch eine überlagernde Aggernasi-Zelle oder einen den Fundus des Tränensacks verdeckenden Processus uncinatus gebildet.
Patienten und Methode: Es wurden die Computertomographien
von 26 Patienten vor geplanter endonasaler DCR (30 Eingriffe) und die Computertomographien von 30 weiteren Patienten vor einem anderen NNH Eingriff evaluiert. Die Beziehung einer Agger-nasi-Zelle und des Processus uncinatus zur Fossa lacrimalis wurde bewertet.
Resultate: Eine für den Chirurgen relevante, überdeckende
Agger-nasi-Zelle konnte in der DCR-Gruppe bei 63% und in der Kontrollgruppe bei 47% gefunden werden. In Bezug auf den Processus uncinatus fanden wir, dass in der DCR-Gruppe diese Struktur mit 43% weniger häufig überdeckend war als bei Patienten mit sonstigen NNH-Eingriffen (80%).
Diskussion: In über der Hälfte aller untersuchten Patienten
konnte eine den Zugang obstruierende Aggernasi-
Zelle gefunden werden, und bei fast 2⁄3 der Fälle
ein über die Hälfte der Fossa lacrimalis überdeckender
Processus uncinatus. Bei über 80% fand sich mindestens
eine der beiden Strukturen, die den Weg zur Fossa
lacrimalis verlegte. Neben den in den Lehrbüchern beschriebenen Strukturen müssen die Agger-nasi-Zelle und der Processus uncinatus als zusätzliche Schlüsselstrukturen sowohl bei endonasalem als auch beim externem Zugang für eine erfolgreiche DCR berücksichtigt werden. Schlüsselwörter: Anatomie; DCR; Fossa lacrimalis; endonasal; Processus uncinatus; Agger-nasi-Zelle.

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Additional indexing

Item Type:Conference or Workshop Item (Lecture), not_refereed, original work
Communities & Collections:04 Faculty of Medicine > University Hospital Zurich > Clinic for Otorhinolaryngology
Dewey Decimal Classification:610 Medicine & health
Language:German
Event End Date:18 June 2010
Deposited On:01 Mar 2011 16:17
Last Modified:28 Jun 2022 15:17
Publisher:EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG
Number:Sppl54
ISSN:1424-3784; 1424-4020 (e)
OA Status:Green
Free access at:Official URL. An embargo period may apply.
Official URL:http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2010/Suppl_54.pdf