Abstract
Gemeinhin versteht man unter Viren bösartige, ansteckende, kleine Krankheitserreger. Sie sind jedoch auch Triebfeder der Evolution aller zellulären Organismen. Über Generationen hinweg verlieren zunächst krankmachende Viren ihre Virulenz; andererseitzs werden allzu emfpindliche Mitglieder der Wirtsspezies eliminiert: Am Ende ko-existiert ein artvirulentes Virus mit einem krankheitsresistenten Wirt. Allerdings bleibt die Pathogenität der Viren für Wirte bestehen, welche die Ko-Evolution nicht mit durchgemacht haben. Als Beispiele von Viren, die in einer Spezies kaum krankmachende Eigenschaften entwickeln, in anderen aber zu schweren Krankheitssymptomen führen, werden hier das ovine Herpesvirus 2 (ovin, lat.: vom Schaf stammend, OvHV-2) und das Hundestaupevirus (=CDV, Canine Distemper Virus) erwähnt.