Abstract
Während das Ziel, Fächer übergreifende Kompetenzen stärker zu gewichten und durch Fächer übergreifenden Unterricht zu fördern, sowohl von Lehrpersonen als auch von Schülerinnen und Schülern insgesamt positiv aufgenommen wird, scheinen der Erreichung dieses Ziels im Schulalltag strukturell bedingte Hindernisse im Wege zu stehen.
Im vorliegenden Beitrag wird zunächst von zwei Seiten eine Annährung an Fächer übergreifenden Unterricht versucht: von einer begrifflich-theoretischen Seite einerseits und von der praktisch-erfahrungsbezogenen andererseits. Im zweiten Teil beleuchten wir ein interdisziplinär angelegtes Unterrichtsprojekt im Schnittbereich von Biologie und Philosophie/Ethik. Dies unter der Frage, inwiefern dieses Projekt inhaltlich gesehen den zuvor herausgearbeiteten Erwartungen an interdisziplinären Unterricht entspricht. Dabei interessiert insbesondere, wie Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichem disziplinärem Wissen umgehen und welche Vorstellungen von Wissenschaft und wissenschaftlichem Wissen bestehen.