Abstract
Neueste Entwicklungen in der (semi-)autonomen Waffentechnik haben die (ursprünglich von I. Asimov entworfene) Idee des „Roboterkrieges“ wiederbelebt. Funktionale Analysen zeigen, dass solche Geräte vielerlei für Menschen ungeeignete Spezialaufgaben übernehmen können, das offensive und defensive Potenzial der Streitkräfte verstärken und evtl. auch die Schwelle zum Gewalteinsatz niedriger legen. Andererseits ist ihr Nutzen aufgrund ihrer Gebundenheit an hochstrukturierte Umweltbedingungen und voraussehbare Problemtypen in asymmetrischen Kriegen (besonders in Friedensmissionen) eng begrenzt. Zudem erhöhen sie das Risiko, dass attackierte Feinde Zugang zu relevanten Informationen gewinnen. In dem Maße, wie Kampfroboter konventionelle Soldaten ersetzen, werden asymmetrische Gegner motiviert sein, ihre Aggression weg vom Schlachtfeld auf terroristische Aktivitäten zu verlagern.