Abstract
Widerstand gegen Fremdenhass.
Wie nahmen die italienischen Immigranten die Schwarzenbach-Initiative 1970 wahr und wie reagierten sie darauf? Wie sah ihr Widerstand aus und wer eilte ihnen zu Hilfe? Was für eine Wirkung hatte ihr Kampf und wie sieht der lange xenophobe Schatten aus, aus dem sie hinaustraten?
Das Buch beleuchtet die Vorgeschichte, die Höhepunkte und die Nachwehen der Schwarzenbach-Initiative gegen die »Überfremdung« der Schweiz aus Sicht derjenigen, die damals ein Schattendasein fristeten. Die italienischen Immigranten waren zu jener Zeit Hauptgegenstand der öffentlichen Diskussionen und der politischen und kulturellen Sorgen der Schweizer, fanden jedoch selbst kaum Gehör. Was waren also ihre Sorgen und Hoffnungen?
Das »artfremde Gewächs« und die »braunen Söhne des Südens«, wie Schwarzenbach sie nannte, gehören heute längst zum Bild einer »mediterranisierten« Schweiz. Der Espresso ist zur Selbstverständlichkeit geworden und an jeder Ecke verströmen Pizzerias den Duft Süditaliens auf Schweizer Straßen. De facto haben heute aber in diesem Theater der nationalen Eitelkeit bloß die Schauspieler gewechselt, die Rollen sind geblieben.