Abstract
Despite decades of increasingly intensive research still many questions remain unanswered in the field of first language acquisition. Among the most widely studied and most diversely argued areas is children’s acquisition of the often complex and versatile verb paradigms found in many languages around the world. This thesis takes up that line of research: it presents a comprehensive description and analysis of verb complementation patterns found in English storybooks and discusses the findings against the background of propositions currently held in the domain of first language acquisition by cognitive-functional, usage-based oriented linguists. On the basis of the findings of a growing body of input studies on spontaneously spoken language they argue that human beings acquire their first language by “simply” drawing upon general cognitive abilities and show how children’s developing language skills syntactically mirror the ambient (spoken) language that they are frequently exposed to. The current work now combines such an approach to language acquisition with detailed, corpus-based analyses of lexical verbs in a so far unconsidered source of input language: children’s storybook texts. Its analyses are based on a specifically compiled corpus of children’s storybooks (CSB corpus). Lexical verbs are categorised according to their degree of transitivity; frequencies of occurrence are then compared within and across categories and contrasted with the findings of other input studies. Furthermore, the occurrence of modal verbs and passive constructions is investigated. The present study thus offers insights into structural differences and similarities between the spontaneous spoken and the “prefabricated” written(-to-be-read) language that English-speaking children encounter early in their lives.
Trotz jahrzehntelanger, intensiver Forschung gibt es auf dem Gebiet des Erstspracherwerbs bis heute viele unbeantwortete Fragen. Die vorliegende Dissertation greift einen häufig untersuchten und divers diskutierten Bereich auf: das Erlernen der oftmals komplexen und facettenreichen Verbparadigma, die wir in zahlreichen Sprachsystemen finden. Sie liefert eine umfassende Beschreibung und Analyse der in englischsprachigen Kinderbüchern vorkommenden verbalen Komplementationsmuster und erörtert die Ergebnisse vor dem Hintergrund von Prämissen, die gegenwärtig auf dem Gebiet des Erstspracherwerbs von denjenigen vertreten werden, die kognitiv- funktional ausgerichtete Forschungsansätze, deren zentraler Untersuchungsgegenstand der Sprachgebrauch an sich ist, verfolgen. Basierend auf den Ergebnissen einer zunehmenden Anzahl so genannter „Input“-Studien zu spontaner gesprochener Sprache argumentieren sie, dass der Mensch Sprache allein auf der Grundlage allgemeiner kognitiver Fähigkeiten erlernt und zeigen, dass die Sprache der Kinder syntaktisch die (gesprochene) Sprache, die sie in ihrem Alltag hören, frühzeitig widerspiegelt. Die vorliegende Arbeit verbindet diesen Ansatz der Spracherwerbsforschung mit gründlichen, Korpus-basierten Untersuchungen von lexikalischen Verben in einer bis dato unberücksichtigt gebliebenen Inputquelle: Kinderbuchtexte. Ihre Analysen stützen sich auf ein eigens zusammengestelltes Korpus von Kinder(vorlese)büchern. Lexikalische Verben werden gemäss ihres Transitivitätsgrads kategorisiert; das Vorkommen (frequencies) einzelner Verben wird intra- und inter-kategorisch betrachtet und mit den Ergebnissen ähnlicher Input-Studien verglichen. In gleicher Weise werden die Häufigkeiten von Modalverben und Passivkonstruktionen erfasst. Die vorliegende Studie liefert so Erkenntnisse bezüglich struktureller Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen dem spontanem gesprochenen und dem „vorgefertigtem“ geschriebenen sprachlichen Input Englischsprachiger Kinder.