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Auguste Forel - Eugenik und Erinnerungskultur


Auguste Forel - Eugenik und Erinnerungskultur. Edited by: Leist, A (2006). Zürich: Vdf Hochschulverlag.

Abstract

"Ich war stets und bleibe der Meinung, dass man viel zu viel blöde, kranke, degenerierte und schlechte, dagegen viel zu wenig gesunde, intelligente, arbeitsame, gute, sozial brauchbare Menschen besitzt. Ich bin Gegner des Quantitäts-,aber Freund des Qualitätsmalthusianismus, somit Anhänger einer bewussten und vernünftigen Eugenik, wie sie F. Galton vertritt."

Bei der Beschäftigung mit Forels Persönlichkeit und Werk ist man oft hin- und hergerissen zwischen Erstaunen und Entsetzen. Forel – das ist der Psychiater und langjährige Direktor der Psychiatrischen Klinik Burghölzli in Zürich und der passionierte Ameisenforscher, der lange die 1000-Schweizer-Franken-Banknote zierte. Forel – das ist aber auch der Rassehygieniker, von dem Sätze wie diese stammen. Die Auseinandersetzung mit Forel hat inzwischen selbst ihre Geschichte: Bis Anfang der 1990er Jahre wurden vor allem seine Leistungen und Tätigkeitsbereiche hervorgehoben. Die rassistischen und eugenischen Gedanken und Vorstellungen standen daraufhin umso deutlicher im Vordergrund.

Der vorliegende Band beschäftigt sich mit Forel in doppelter Hinsicht: Zum einen bezogen auf die historische Persönlichkeit, die es nach wie vor einzuordnen gilt, zum anderen mit der Frage nach der Erinnerungskultur im allgemeinen und an der Universität. Muss öffentliches Ehren nicht grundsätzlich als ein "Ehren auf Zeit" verstanden werden, die Ehrgeschichte notwendigerweise immer wieder neu geschrieben werden?

Abstract

"Ich war stets und bleibe der Meinung, dass man viel zu viel blöde, kranke, degenerierte und schlechte, dagegen viel zu wenig gesunde, intelligente, arbeitsame, gute, sozial brauchbare Menschen besitzt. Ich bin Gegner des Quantitäts-,aber Freund des Qualitätsmalthusianismus, somit Anhänger einer bewussten und vernünftigen Eugenik, wie sie F. Galton vertritt."

Bei der Beschäftigung mit Forels Persönlichkeit und Werk ist man oft hin- und hergerissen zwischen Erstaunen und Entsetzen. Forel – das ist der Psychiater und langjährige Direktor der Psychiatrischen Klinik Burghölzli in Zürich und der passionierte Ameisenforscher, der lange die 1000-Schweizer-Franken-Banknote zierte. Forel – das ist aber auch der Rassehygieniker, von dem Sätze wie diese stammen. Die Auseinandersetzung mit Forel hat inzwischen selbst ihre Geschichte: Bis Anfang der 1990er Jahre wurden vor allem seine Leistungen und Tätigkeitsbereiche hervorgehoben. Die rassistischen und eugenischen Gedanken und Vorstellungen standen daraufhin umso deutlicher im Vordergrund.

Der vorliegende Band beschäftigt sich mit Forel in doppelter Hinsicht: Zum einen bezogen auf die historische Persönlichkeit, die es nach wie vor einzuordnen gilt, zum anderen mit der Frage nach der Erinnerungskultur im allgemeinen und an der Universität. Muss öffentliches Ehren nicht grundsätzlich als ein "Ehren auf Zeit" verstanden werden, die Ehrgeschichte notwendigerweise immer wieder neu geschrieben werden?

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Item Type:Edited Scientific Work
Communities & Collections:06 Faculty of Arts > Institute of Philosophy
Dewey Decimal Classification:100 Philosophy
Language:German
Date:March 2006
Deposited On:14 May 2012 07:12
Last Modified:15 Apr 2021 14:15
Publisher:Vdf Hochschulverlag
Number of Pages:127
ISBN:978-3-7281-3046-4
Additional Information:Kolloquiumsbeiträge, 17. Juni 2005, Universität Zürich
OA Status:Closed
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