Abstract
Es werden die Befunde bei einem 7 Monate alten Braunviehrind mit zentralem Diabetes infolge Hydrocephalus internus beschrieben. Das Rind wurde wegen Abmagerung, reduzierter Fresslust und Polydipsie in die Klinik eingeliefert. Das Allgemeinbefinden war mittelgradig gestört. Das Tier zeigte eine Polyurie mit einem spezifischen Gewicht des Harns von 1015 und einem Harn-pH-Wert von 7.5. Bei der Blutuntersuchung wurden als wichtigste abnorme Befunde erhöhte Harnstoff- und Kreatininkonzentrationen, Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Hyperkalzämie und Hypophosphatämie festgestellt. Das Tier wurde während 5 Tagen täglich mit 10 Litern Wasser und 3 Litern frischem Pansensaft per os behandelt. Das Allgemeinbefinden änderte sich in dieser Zeit nicht. Die tägliche Blutuntersuchung zeigte, dass die Natrium-, Chlorid- und Kalziumkonzentrationen unverändert hoch blieben. Das Tier wurde euthanasiert und seziert. Bei der Sektion des Gehirns wurde ein hochgradiger Hydrocephalus internus diagnostiziert. Die abschliessende Diagnose lautete zentral bedingter Diabetes insipidus infolge Hydrocephalus internus.