Abstract
Zahlreiche epidemiologische Untersuchungen weisen auf einen Zusammenhang von intrauteriner Wachstumsrestriktion und arterieller Hypertonie, Arteriosklerose, Hyperlipidämie, Typ 2 Diabetes und psychischen Erkrankungen im späteren Leben hin. Tierversuche bestätigen, dass diese Assoziationen unabhängig von genetischer Ausstattung und postpartalen Einflüssen beobachtet werden können. Es ist allerdings unklar, welche Faktoren während der Schwangerschaft anhaltend nachteilige Folgen für den Feten haben und welche Phase der Schwangerschaft kritisch ist. Aus diesem Grund müssen die Ergebnisse aus prospektiven Studien an grossen und gut definierten Kollektiven abgewartet werden, bis kausal begründete therapeutische Interventionen während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung eingesetzt werden können, um die nachteiligen Folgen der fetalen Prägung zu verhindern.