Abstract
Der Titel des Heftes mag erstaunen: Zum einen handelt es sich, so möchte man meinen, bei Orthographie und Grammatik nicht um Bereiche, die großen Spielraum zulassen; zum anderen mag man sich fragen, ob es gerechtfertigt ist, Assoziationen zum Spiel hervorzurufen. Tatsächlich handelt es sich doch um zwei Bereiche, die oft genug nur aufgrund ihrer Regeln (und Regelverstöße) ins Blickfeld rücken. Doch gibt es innerhalb dieser Regeln auch Alternativen.
Welche Varianten in der Orthographie zur Verfügung stehen und ob im Unterricht auch solche thematisiert werden sollen, die jenseits der Norm liegen (z. B. im Internetschreiben), soll im Folgenden gezeigt werden. Im zweiten Teil des Heftes stehen grammatische Reflexionen im Vordergrund. Hier liegt der Fokus auf solchen Phänomenen, die als sprachliche Zweifelsfälle gelten und gerade deshalb im Unterricht behandelt werden sollten. Auch wird es in diesem Teil um die Frage gehen, wie Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I und II interessant gestaltet werden kann. Ziel des Heftes ist es zu zeigen, dass Orthographie und Grammatik viele Anknüpfungspunkte für die Sprachreflexion bieten.