Porträt- und Biografiensammlung Meyer zum Felsenegg, Zürich: Teil 6 (E-G)
Mattig, Claudia Erika. Porträt- und Biografiensammlung Meyer zum Felsenegg, Zürich: Teil 6 (E-G). 2012, University of Zurich, Faculty of Medicine.
Abstract
Die vollständige Porträt- und Biografiensammlung bekannter Ärzte und Naturforscher der Zürcher Ärztefamilie Meyer zum Felsenegg ist im Medizinhistorischen Institut und Museum der Universität Zürich aufbewahrt. Die vorliegende Arbeit umfasst die Übertragung der Handschriften und Briefe, das Inventarisieren der Porträts mit den dazugehörigen Inschriften sowie die Auflistung beigefügter Zeitungsausschnitte und gedruckter Schriften der archivierten Personen. Es handelt sich um den Teil der alphabetischen Sammlung, der die Buchstaben E, F und G umfasst. Darin sind 201 Persönlichkeiten berücksichtigt. Die Mehrzahl der erwähnten Naturforscher und Gelehrten sind Ärzte, Anatomen, Chirurgen oder Physiologen. Zudem kommen ein paar wenige spezialisierte Mediziner vor, zum Beispiel Gynäkologen, Augenärzte, Psychiater oder Pathologen. In der Sammlung sind des Weiteren die Apotheker, Botaniker und Chemiker gut vertreten, dazu ein paar wenige Alchemisten. Darüber hinaus erscheinen weitere Berufe wie Physiker, Mathematiker, Astronomen, aber auch Philosophen, Humanisten, Geistliche, Astrologen, ausserdem Poeten, Dichter, Schriftsteller, Publizisten, Verleger, Übersetzer und Juristen. Der älteste aufgeführte Gelehrte ist Galenus, der 129 in Griechenland geboren wurde. Er studierte Medizin bei Smyna, dem heutigen Izmir, und zog weiter nach Alexandrien, ins Zentrum der Heilkunst der Antike. Er entwickelte sich zu einem bedeutenden Mediziner und Anatomen des griechischen Altertums. Viele Jahre war er im römischen Reich als Arzt tätig und betreute dort Mitglieder der Kaiserfamilie. Aus dem achten Jahrhundert ist ein arabischer Naturphilosoph, Astronom und Alchemist namens Geber genannt. Abgesehen von diesen beiden frühen Vertretern befasst sich die Sammlung ausschliesslich mit Personen, die nach 1400 geboren wurden. Dabei macht Marquard Fröer den Anfang. Er wurde 1425 in Deutschland geboren und war Doktor der Medizin und als Physikus tätig. Dem gegenüber sind Persönlichkeiten berücksichtigt, deren Leben bis in die Zeit der Verfasser reichten oder diese sogar überlebten. Sir William Fergusson, ein britischer Chirurg, verstarb 1877 nämlich nur vier Jahre vor Conrad Meyer-Hofmeister. Adolf Gusserow etwa starb 1906, also sogar nach Meyer-Hofmeister, dem jüngsten der drei Sammler. Einige hervorragende Menschen bedürfen besonderer Erwähnung. Der wohl bekannteste Schweizer Vertreter der Sammlung ist Leonhard Euler, ein bedeutender Mathematiker, welcher 1707 in Basel geboren wurde. Er erhielt die Professur für Physik und später Mathematik an der Universität in Sankt Petersburg. Ausführlich wird über sein Leben, seine Erfahrungen im Ausland und seine enorme Zahl an Publikationen berichtet. Namhaft ist ebenfalls Conradus Gesnerus. Er lebte im 16. Jahrhundert in Zürich, reiste nach Frankreich und Holland. Sein Wissen erstreckte sich über etliche Fachgebiete. So war er Professor der griechischen Sprache und der Physik in Lausanne. Ausserdem erwarb er das Amt eines Zürcher Stadtarztes. Daneben lagen ihm die Botanik, die Zoologie und die Naturgeschichte der Tiere besonders am Herzen. In einem 24-seitigen Manuskript beschreibt Ludwig Meyer-Pestalozzi das Leben von Johannes Grimm. Dieser stammte aus Weiningen und wurde zusammen mit dem Verfasser selber Gehilfe in der väterlichen Stadtarztpraxis und in den Militärlazaretten, die während der beiden Schlachten von Zürich 1799 errichtet wurden. Die Schilderungen beschreiben einzelne Fälle von Kriegsverletzungen und geben einen detaillierten Eindruck über die Versorgung der Verletzten und die tägliche Arbeit der Zürcher Ärzte. Goethe darf sicherlich auch aufgezählt werden. Meyer-Pestalozzi notiert einen Ausschnitt eines Briefes von Goethe an Soemmerring. Darin bedankt sich Goethe beim Professor der Anatomie in Kassel für den ausgeliehenen Elefantenschädel. Goethe hatte Zeichnungen davon angefertigt und eigene Nachforschungen am Zwischenkieferknochen angestellt. Auf den wohlbekannten Galileo Galilei wird nur mit den Lebensdaten eingegangen. Hingegen wird umfangreich über Jean-François Fernel, einen berühmten französischen Arzt aus dem 16. Jahrhundert, berichtet. Er war Leibarzt Heinrichs II., des Königs von Frankreich. Obendrein führte er mit dem Ziel, den Erdumfang zu bestimmen, Gradmessungen am Meridianbogen durch. Unter den deutschen Wundärzten zählt Wilhelm Fabry von Hilden zu den aussergewöhnlichsten seiner Zeit. Er gilt als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie. Fabry wurde 1560 bei Köln geboren, war später Stadtchirurg in Payerne in der Schweiz und zuletzt Stadtwundarzt in Bern. Die Nationalitäten der Personen sind folgendermassen vertreten: 92 Deutsche, 21 Franzosen, 14 Schweizer, 12 Italiener, 7 Briten und 7 Niederländer, 3 Österreicher, 2 Polen und je ein Amerikaner, ein arabischer Gelehrter, ein Belgier, ein Grieche, ein Ire, ein Slowene, ein Tscheche und ein Ungar.
Abstract
Die vollständige Porträt- und Biografiensammlung bekannter Ärzte und Naturforscher der Zürcher Ärztefamilie Meyer zum Felsenegg ist im Medizinhistorischen Institut und Museum der Universität Zürich aufbewahrt. Die vorliegende Arbeit umfasst die Übertragung der Handschriften und Briefe, das Inventarisieren der Porträts mit den dazugehörigen Inschriften sowie die Auflistung beigefügter Zeitungsausschnitte und gedruckter Schriften der archivierten Personen. Es handelt sich um den Teil der alphabetischen Sammlung, der die Buchstaben E, F und G umfasst. Darin sind 201 Persönlichkeiten berücksichtigt. Die Mehrzahl der erwähnten Naturforscher und Gelehrten sind Ärzte, Anatomen, Chirurgen oder Physiologen. Zudem kommen ein paar wenige spezialisierte Mediziner vor, zum Beispiel Gynäkologen, Augenärzte, Psychiater oder Pathologen. In der Sammlung sind des Weiteren die Apotheker, Botaniker und Chemiker gut vertreten, dazu ein paar wenige Alchemisten. Darüber hinaus erscheinen weitere Berufe wie Physiker, Mathematiker, Astronomen, aber auch Philosophen, Humanisten, Geistliche, Astrologen, ausserdem Poeten, Dichter, Schriftsteller, Publizisten, Verleger, Übersetzer und Juristen. Der älteste aufgeführte Gelehrte ist Galenus, der 129 in Griechenland geboren wurde. Er studierte Medizin bei Smyna, dem heutigen Izmir, und zog weiter nach Alexandrien, ins Zentrum der Heilkunst der Antike. Er entwickelte sich zu einem bedeutenden Mediziner und Anatomen des griechischen Altertums. Viele Jahre war er im römischen Reich als Arzt tätig und betreute dort Mitglieder der Kaiserfamilie. Aus dem achten Jahrhundert ist ein arabischer Naturphilosoph, Astronom und Alchemist namens Geber genannt. Abgesehen von diesen beiden frühen Vertretern befasst sich die Sammlung ausschliesslich mit Personen, die nach 1400 geboren wurden. Dabei macht Marquard Fröer den Anfang. Er wurde 1425 in Deutschland geboren und war Doktor der Medizin und als Physikus tätig. Dem gegenüber sind Persönlichkeiten berücksichtigt, deren Leben bis in die Zeit der Verfasser reichten oder diese sogar überlebten. Sir William Fergusson, ein britischer Chirurg, verstarb 1877 nämlich nur vier Jahre vor Conrad Meyer-Hofmeister. Adolf Gusserow etwa starb 1906, also sogar nach Meyer-Hofmeister, dem jüngsten der drei Sammler. Einige hervorragende Menschen bedürfen besonderer Erwähnung. Der wohl bekannteste Schweizer Vertreter der Sammlung ist Leonhard Euler, ein bedeutender Mathematiker, welcher 1707 in Basel geboren wurde. Er erhielt die Professur für Physik und später Mathematik an der Universität in Sankt Petersburg. Ausführlich wird über sein Leben, seine Erfahrungen im Ausland und seine enorme Zahl an Publikationen berichtet. Namhaft ist ebenfalls Conradus Gesnerus. Er lebte im 16. Jahrhundert in Zürich, reiste nach Frankreich und Holland. Sein Wissen erstreckte sich über etliche Fachgebiete. So war er Professor der griechischen Sprache und der Physik in Lausanne. Ausserdem erwarb er das Amt eines Zürcher Stadtarztes. Daneben lagen ihm die Botanik, die Zoologie und die Naturgeschichte der Tiere besonders am Herzen. In einem 24-seitigen Manuskript beschreibt Ludwig Meyer-Pestalozzi das Leben von Johannes Grimm. Dieser stammte aus Weiningen und wurde zusammen mit dem Verfasser selber Gehilfe in der väterlichen Stadtarztpraxis und in den Militärlazaretten, die während der beiden Schlachten von Zürich 1799 errichtet wurden. Die Schilderungen beschreiben einzelne Fälle von Kriegsverletzungen und geben einen detaillierten Eindruck über die Versorgung der Verletzten und die tägliche Arbeit der Zürcher Ärzte. Goethe darf sicherlich auch aufgezählt werden. Meyer-Pestalozzi notiert einen Ausschnitt eines Briefes von Goethe an Soemmerring. Darin bedankt sich Goethe beim Professor der Anatomie in Kassel für den ausgeliehenen Elefantenschädel. Goethe hatte Zeichnungen davon angefertigt und eigene Nachforschungen am Zwischenkieferknochen angestellt. Auf den wohlbekannten Galileo Galilei wird nur mit den Lebensdaten eingegangen. Hingegen wird umfangreich über Jean-François Fernel, einen berühmten französischen Arzt aus dem 16. Jahrhundert, berichtet. Er war Leibarzt Heinrichs II., des Königs von Frankreich. Obendrein führte er mit dem Ziel, den Erdumfang zu bestimmen, Gradmessungen am Meridianbogen durch. Unter den deutschen Wundärzten zählt Wilhelm Fabry von Hilden zu den aussergewöhnlichsten seiner Zeit. Er gilt als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie. Fabry wurde 1560 bei Köln geboren, war später Stadtchirurg in Payerne in der Schweiz und zuletzt Stadtwundarzt in Bern. Die Nationalitäten der Personen sind folgendermassen vertreten: 92 Deutsche, 21 Franzosen, 14 Schweizer, 12 Italiener, 7 Briten und 7 Niederländer, 3 Österreicher, 2 Polen und je ein Amerikaner, ein arabischer Gelehrter, ein Belgier, ein Grieche, ein Ire, ein Slowene, ein Tscheche und ein Ungar.
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