Abstract
Gertrude Stein fasst den Kubismus als Paradigmenwechsel zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert auf. Das kubistische Werk als Gefüge heterogener Elemente löst die Ästhetik der Formvollendung durch ein Werkideal ab, dem die Arabeske zugrunde liegt. Als Konfiguration semantischer und somatischer Ordnungen weicht die Arabeske auch die Differenz von Malen und Schreiben auf und verlangt nach einem neuen Verständnis von (medialer)Übertragung. Übertragung ist zu einem existentiellen und künstlerischen Dialog geworden, in dem sich die Utopie einer anarchischen (Gesellschafts-) Ordnung verwirklicht.