Abstract
Seit wenigen Jahren wird die Verabreichung von Kalziumlaktat zur Prophylaxe der Gebärparese propagiert. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen einer oralen Behandlung mit Kalziumlaktat auf die Kalzium-, anorganischen Phosphat- und Magnesiumkonzentrationen untersucht. Je 5 frischgekalbte Kühe wurden mit und ohne kalziumlaktathaltige Tränke behandelt. Danach wurden bis zum Zeitpunkt 24 Stunden nach Therapiebeginn Blutproben entnommen und untersucht. Die Konzentrationen von Gesamtkalzium, ionisiertem Kalzium und Magnesium der beiden Gruppen unterschieden sich zu keinem Zeitpunkt signifikant. Die kalziumlaktathaltige Tränke führte zu keiner signifikanten Veränderung der Kalziumkonzentrationen im Blut. Aufgrund unserer Ergebnisse kann die Verabreichung von Kalziumlaktat zur Minderung des Risikos einer Gebärparese nicht empfohlen werden.