Header

UZH-Logo

Maintenance Infos

Arthur Kronfeld (1886 - 1941) und das Postulat einer "autologischen Psychiatrie"


Hoff, Paul (2012). Arthur Kronfeld (1886 - 1941) und das Postulat einer "autologischen Psychiatrie". In: Holdorff, B; Kumbier, E. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann, 233-250.

Abstract

Der Beitrag arbeitet die Kernelemente des Psychiatriekonzeptes des heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Psychiaters und Psychopathologen Arthur Kronfeld (1886-1941) heraus. Auf dem Hintergrund einer neukantianischen Ausrichtung ging es ihm darum, die ldentität der Psychiatrie als klinische und wissenschaftliche Disziplin zu definieren und zu sichern. Dabei gewann der Begriff der ,Autologie" eine zentrale Bedeutung: Erst wenn alle eigenen, also psychopathologischen Hilfsmittel - die ,autologischen" im Sinne Kronfelds - erschöpft seien, dürfe und solle die psychiatrische Forschung Methoden und Konzepte der Nachbarwissenscbaften, etwa der Neurowissenschaften, einsetzen. Die mögliche Relevanz dieser Argumente für die aktuelle Diskussion um das Selbstverständnis der Psychiatrie wird erörtert. Der jüngst markant in die Defensive geratenen Psychopathologie könnte zukünftig wieder ein grösserer Stellenwert zukommen, allerdings nur wenn sie sich nicht auf eine blosse Befunderhebungstechnik reduzieren lässt, sondern neben der klinischen auch die methodenkritische und die epistemologische Ebene einbezieht.

Abstract

Der Beitrag arbeitet die Kernelemente des Psychiatriekonzeptes des heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Psychiaters und Psychopathologen Arthur Kronfeld (1886-1941) heraus. Auf dem Hintergrund einer neukantianischen Ausrichtung ging es ihm darum, die ldentität der Psychiatrie als klinische und wissenschaftliche Disziplin zu definieren und zu sichern. Dabei gewann der Begriff der ,Autologie" eine zentrale Bedeutung: Erst wenn alle eigenen, also psychopathologischen Hilfsmittel - die ,autologischen" im Sinne Kronfelds - erschöpft seien, dürfe und solle die psychiatrische Forschung Methoden und Konzepte der Nachbarwissenscbaften, etwa der Neurowissenschaften, einsetzen. Die mögliche Relevanz dieser Argumente für die aktuelle Diskussion um das Selbstverständnis der Psychiatrie wird erörtert. Der jüngst markant in die Defensive geratenen Psychopathologie könnte zukünftig wieder ein grösserer Stellenwert zukommen, allerdings nur wenn sie sich nicht auf eine blosse Befunderhebungstechnik reduzieren lässt, sondern neben der klinischen auch die methodenkritische und die epistemologische Ebene einbezieht.

Statistics

Altmetrics

Downloads

5 downloads since deposited on 12 Sep 2012
0 downloads since 12 months
Detailed statistics

Additional indexing

Item Type:Book Section, not_refereed, original work
Communities & Collections:04 Faculty of Medicine > Psychiatric University Hospital Zurich > Clinic for Clinical and Social Psychiatry Zurich West (former)
Dewey Decimal Classification:610 Medicine & health
Language:German
Date:2012
Deposited On:12 Sep 2012 07:54
Last Modified:30 Jul 2020 05:41
Publisher:Verlag Königshausen & Neumann
Series Name:Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde
Number:18
ISBN:978-3-8260-4966-8
OA Status:Closed
Related URLs:http://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/product_info.php/info/p7431_Schriftenreihe-der-Deutschen-Gesellschaft-fuer-Geschichte-der-Nervenheilkunde-Bd--18-2012----35-00.html