Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle C. G. Jungs zunächst in der Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie und dann in der Internationalen Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie (ab 1934). Auf der Grundlage einiger unveröffentlichter Dokumente konzentriert sich der Autor auf den schwierigen Zeitpunkt, an dem Jung seine Präsidentschaft antrat, und auf seine folgende institutionelle Tätigkeit. In diesem Zusammenhang zeigt eine bisher unveröffentlichte Passage eines Briefes von Jung seine Position im September 1933 angesichts der Gründung einer »gleichgeschalteten« Deutschen Ländergruppe. 1934 wird die AÄGP in die IAÄGP umgewandelt. Im zweiten Teil seines Beitrags beschäftigt sich der Autor mit den von Jung zwischen 1934 und 1938 organisierten Kongressen, um die komplizierten Bedingungen seiner Versuche zu beleuchten, eine internationale Basis für die Entwicklung der Psychotherapie in Europa zu schaffen.