Abstract
Mit Blick auf Móu Zōngsāns erkenntnistheoretische Schriften untersucht Rafael Suters die Frage, ob es diesem gelungen ist, die kritische Philosophie Kants mit der konfuzianischen so zu vermitteln, dass sich von einer kritischen Transformation konfuzianischen Denkens sprechen läßt, oder ob er im Versuch, dies zu tun, nicht letztlich in einen kritikfernen Intuitionismus zurückgefallen ist, gegen den der Kritizismus Kants doch gerade gerichtet war. Aus der Konstellation, die diese Untersuchung mit den beiden vorhergehenden bildet, wird deutlich, dass dies eine Frage von beträchtlicher moralphilosophischer und auch politischer Relevanz ist.