Abstract
Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich eine vorzeitige Vertragslösung auf den weiteren Ausbildungsverlauf von Jugendlichen auswirkt. Ihre Analyse stützt sich auf eine Längsschnittstudie (2004-2007) im Kanton Bern/Schweiz. Dabei konnten die Genese von Ausbildungsabbrüchen und der Verbleib sehr differenziert nachverfolgt werden. So zeigte sich, dass die Chancen auf einen Wiedereinstieg vor allem direkt nach einem Abbruch besonders groß sind und im Zeitverlauf geringer werden. Die Autorin fordert deshalb eine wirksame Kooperation aller am Ausbildungsprozess Beteiligten. Im Idealfall sollten Verträge nur gelöst werden, wenn der Jugendliche bereits zukunftsfähige neue Pläne hat. Doch spricht sie sich auch gegen eine ausschließlich negative Sicht des Abbruchproblems aus