Abstract
In der vorliegenden Studie wurden Plasma- und Synovialanalysen von Carprofen nach der transdermalen Behandlung mit einem neuartigen Applikationssystem (VetDrop®) bei Schafen durchgeführt. Von den insgesamt sechs Versuchstieren wurden vier Tiere transkutan mit einer carprofenhaltigen Mikroemulsion behandelt und vergleichend zwei Tiere intravenös mit 4 mg/kg Carprofen (Rimadyl®). Bei den Tieren der Applikationsgruppe wurden Plasma- und Synovialproben gewonnen, bei den Tieren der Injektionsgruppe lediglich Plasmaproben. Die Analyse der Proben geschah mittels Flüssigkeitschromatographie und Tandem Massenspektrometrie. Sowohl in den Plasma- als auch in den Synovialproben der transkutan behandelten Tiere konnte Carprofen nachgewiesen werden. Die Werte der Plasmakonzentrationen lagen über den Werten der Synovialkonzentrationen und es kam im Verlauf der Behandlungsperiode zu einer leichten Akkumulation von Carprofen. Die in Woche 6 bei zwei Tieren gewonnenen Proben der kontralateralen Kniegelenke enthielten nur eine geringfügig niedrigere Carprofen-Konzentration als die Synovialproben der behandelten Gelenke. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass mit Hilfe des VetDrop® Applikationssystems Carprofen transkutan transportiert wird und wiederholbare Plasma- und Synovialkonzentrationen erreicht werden.