Abstract
Die Dyspnoe wird definiert als „subjektiv unangenehme Wahrnehmung des Atmens, die sich aus qualitativ umschriebenen Empfindungen von unterschiedlicher Intensität zusammensetzt“. Dyspnoe ist wohl eines der häufigsten und gleichzeitig eines der schwierigsten sowie am wenigsten verstandenen klinischen Symptome. Erst seit Kurzem wird die Atemnot – analog den schon vor Jahrzehnten erarbeiteten Konzepten bezüglich des Symptoms Schmerz – in differenzierter Art und Weise betrachtet. Die Modalitäten umfassen neben der Intensität auch den Grad des Missempfindens und die emotionale Reaktion, d. h. sensorische und affektive Dimensionen. Dazu kommen Angst, Depression und andere psychologische Faktoren, ausgelöst nicht nur durch die Symptome der Dyspnoe sondern auch durch die vielfältigen Aspekte der zugrunde liegenden Krankheit. Diese multidimensionalen Aspekte sollten heute unbedingt mit krankheitsspezifischen Lebensqualitätsfragebögen erfasst werden.
Dyspnea is defined as a subjective experience of breathing discomfort that consists of qualitatively distinct sensations that vary in intensity. Dyspnea is one of the most frequent and simultaneously one of the most difficult and least understood clinical symptoms. Only since recently is dyspnea being considered, analogous to the concepts of pain, in a differentiated approach. The modalities include besides intensity also quality, immediate unpleasantness and emotional response, including anxiety, depression and other psychological factors, as well as the various aspects of the underlying disease. Only a multidimensional model of dyspnea and instrument of health-related quality of life are able to meet these needs.