Abstract
Der Artikel argumentiert für die Analyse des Medienwandels als innovationsgetriebenem, ko-evolutionärem Prozess unter den Bedingungen von Komplexität. Mit dieser Kombination aus Innovations-, Ko-Evolutions- und Komplexitätsansätzen lassen sich veränderte und zusätzliche Erkenntnisse zu Triebkräften, Verlauf, Folgen und Steuerbarkeit des Medienwandels erzielen. Sie liefert grundlegende Muster für ein besseres Verständnis von Veränderungsprozessen und ermöglicht die differenzierte Integration technischer Innovationen in das Gesamtbild des Medienwandels. Gleichzeitig verändern sich damit die Einschätzungen der Rahmenbedingungen für Steuerungsversuche und in der Folge die Richtlinien für kommunikationspolitische und -ökonomische Strategien. Nach der Darlegung des Analyseansatzes folgen erläuternde Aspekte zur Ko-Evolution des Internets. Abschließend werden beispielhaft Implikationen für Medienökonomie und -politik aufgezeigt und Schlussfolgerungen für eine integrative Theorie des Medienwandels gezogen.