Abstract
Der Nachwuchsmangel in der Hausarztmedizin ist evident und stellt eine Bedrohung für die qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige Versorgung der Schweizer Bevölkerung dar. Das Institut für Hausarztmedizin der Universität Zürich versucht dem auf allen Ebenen der medizinischen Aus-, Weiter- und Fortbildung entgegen zu wirken. Neben zahlreichen Vorlesungen und Kursen im Medizinstudium bieten auch Masterarbeiten und Dissertationen die Möglichkeit zum intensiven Kontakt mit der Hausarztmedizin als medizinischer Spezialität. Studien zeigen jedoch, dass die Wahl der späteren medizinischen Fachspezialität durch die jungen Assistenzärzte ganz wesentlich vom Angebot an qualitativ hochwertigen und adäquat entlohnten Weiterbildungsstellen bestimmt wird (1). Das Institut für Hausarztmedizin in Zürich (IHAMZ) bietet mit Unterstützung des UniversitätsSpitals Zürich (USZ) seit drei Jahren ein spezielles Hausarzt-Curriculum an, das sich grosser Nachfrage erfreut und eindrucksvoll untermauert, dass die Hausarztmedizin durchaus attraktiv ist, wenn es adäquate Weiterbildungsangebote gibt (2). Aufgrund der grossen Nachfrage und der positiven Erfahrungen mit dem Hausarzt-Curriculum wurde nun zusätzlich auf den 1.1.2013 am USZ ein Praxisassistenzprogramm lanciert. Es ist als Alternative zu etablierten Angeboten wie das der Stiftung WHM-FMF (www.whm-fmf.ch) oder zu Angeboten einzelner Spitäler zu sehen.