Abstract
Gegenüber der traditionellen «Geschichte der Pädagogik» ist der historischen Bildungsforschung zunehmend bewusst geworden, dass sich eine Geschichtsschreibung nicht auf die sogenannten normativen Quellen beschränken darf, die beschreiben, wie pädagogische Realität sein sollte, nicht aber, wie sie tatsächlich war. Wie das Verhältnis von Reformvorschlag und Umsetzung mit Ansätzen der Implementationsforschung in der Bildungsgeschichte fruchtbar erforscht werden kann, zeigt der nachfolgende Beitrag am Beispiel Schweizer Kantons Thurgau in der Zeit der Helvetik.