Abstract
Geschlecht kann nicht als biologisches, angeborenes Merkmal begriffen werden, vielmehr ist es Gegenstand sozial ausgehandelter Deutungen. Genauso wie Religiosität ist Geschlecht deshalb immer kontextspezifisch zu begreifen. Der Artikel stellt die Frage nach dem Zusammenhang beider Bereiche, bezüglich welchem bisherige empirische Studien nicht zu einheitlichen Schlüsse führten.
Anhand eines Sample, das aus Lehrerinnen und Lehrern der Primarstufe im Kanton Zürich besteht, werden die Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Religiosität
sowie Geschlecht und Religionsunterrichtserteilung untersucht. Das Sample erlaubt aufgrund der Einheitlichkeit der bezüglich Religiosität wichtigen Variabeln wie Einkommen, Bildungssstand und Beruf einen kontrollierten Blick auf die interessierende Beziehung.