Abstract
Epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass ein wesentlicher, wenn auch vielschichtiger Zusammenhang zwischen Tabak‐ und Cannabiskonsum besteht. So liegt der Cannabiskonsum bei den täglich Tabakrauchenden in der Schweiz bei 25% und somit höher als bei den nicht‐täglich Tabakrauchenden. Daneben gibt es Forschungsergebnisse zu Ausstiegsprogrammen für Tabak‐ bzw. Cannabiskonsum die zeigen, dass sich der Konsum der jeweils im Rauchstopp‐Angebot nicht explizit zur Abstinenz beabsichtigten Substanz während eines Rauchstopps oft verstärkt und dies zu Problemen für betroffene Individuen während des Angebotes führen kann. Es erstaunt deshalb etwas, dass national wie auch international sowohl in Rauchstopp‐Angeboten für Tabak‐, als auch für Cannabiskonsum diesen Problemen noch unzureichend Rechnung getragen wird.
Zudem stellt sich die Frage, ob nicht sogar für eine bestimmte Population von tabakabhängigen, gelegentlich auch Cannabis konsumierenden Personen ein integratives Rauchstopp‐Angebot sinnvoller und allenfalls auch bei dieser Population erfolgreicher wäre.