Abstract
Ziel: Bestimmung der Validität von Selbstangaben zum Drogenkonsum in der heroingestützten Behandlung.
Methodik: Zur Bestimmung der Validität wurden zeitgleich Urinproben und Selbstangaben zum Beikonsum in den letzten zwei Tagen von 167 Patienten und Patientinnen erhoben.
Ergebnisse: Es zeigten sich Übereinstimmungsraten von über 90% bei Kokain und Amphetaminen und von über 80% bei Alkohol und Benzodiazepinen. Bei allen illegalen Substanzen zeigte sich ein Datenmuster, in dem die Zelle mit positiven Urinproben und negativen Selbstangaben höher besetzt war als die andere Diagonalzelle (Urinprobe negativ, Selbstangabe positiv).
Schlussfolgerungen: Um das Ausmaß des Beikonsums zu beschreiben, reicht die Validität der Selbstangaben bei Kokain und Benzodiazepinen aus. In der Therapie ist es dennoch von Vorteil, nebst Selbstbefragungen auch Urinanalysen einzusetzen.