Abstract
Zielsetzung: Mitarbeitende mit Suchtproblemen können den betroffenen Betrieben erhebliche Kosten verursachen. Um erfolgreich zu sein, müssen sich präventive Maßnahmen jedoch für Betriebe in betriebswirtschaftlicher Hinsicht „lohnen”. Methode: Mittels einer umfassenden Literaturrecherche wurden Arbeiten aus dem angelsächsischen und hauptsächlich dem deutschen Sprachraum zu Effektivität und Effizienz von betrieblichen Maßnahmen im Alkoholbereich begutachtet. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass nur wenige Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum vorliegen. Durch alkoholbedingte Fehlzeiten verursachte Kosten stehen im Mittelpunkt der meisten Studien. Auch wenn die Studien untereinander schlecht vergleichbar sind, wird aufgezeigt, dass durch präventive Maßnahmen ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht, der die Kosten solcher Maßnahmen übersteigt. Schlussfolgerungen: Im Sinne eines eher primärpräventiven Ansatzes, der die Betriebe relativ wenig kostet und sich als effektiv erwiesen hat, wird für die Schweiz die Einführung von Kurzinterventionen bei Personen mit risikoreichem Alkoholkonsum auch auf betrieblicher Ebene vorgeschlagen.