Abstract
Eine gute (präventive, beraterische, therapeutische) Arbeit mit Menschen, die Suchtprobleme haben, geht über eine auf wissenschaftliche Evidenz abgestützte Praxis hinaus, indem sie auch auf situative Faktoren abstellen muss. Die „Güte” einer Praxis bemisst sich an ihren Ergebnissen, also daran wie weit sie die generellen und individuellen Ziele der Suchtarbeit zu erreichen vermag, und dies auf der Mitarbeiter-, der Institutions-, der Netzwerk- und der Politikebene. Dies wird anhand von Kriterien und Beispielen dargelegt. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass die Evidenzbasis von unterschiedlicher Qualität und für den konkreten Fall nicht immer hilfreich ist. Und schliesslich werden Strategien der Umsetzung von guter Praxis besprochen, von den Ansprüchen an die Weiterbildung bis zur Öffentlichkeitsarbeit, die der guten Praxis die nötige Unterstützung sichern soll.