Abstract
Der vorliegende Beitrag stellt die Hauptergebnisse einer Studie vor, welche im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion Bern den längerfristigen Verlauf der Rehabilitation bei der ehemaligen Klientele stationärer abstinenzorientierter Behandlungsangebote im Kanton Bern untersuchte. Die Verlaufsstudie umfasst eine telefonische Befragung 3½ Jahre nach Austritt (Follow-up 1) und eine Face-to-face-Befragung 4½ Jahre nach Austritt (Follow-up 2). Im Follow-up 1 konnten 59 Personen interviewt werden, im Follow-up 2 waren es 51 Personen. Insbesondere Ehemalige mit Therapieabbruch sind dabei untervertreten. Unterstellt man, dass ein irreguläres Therapieende einen ungünstigeren Rehabilitationsverlauf prognostiziert, zeichnen die Ergebnisse ein zu positives Bild in Bezug auf die gesamte ehemalige Klientele. Diese Einschränkung vorausgesetzt, bezeugen sie für einen beträchtlichen Teil der Befragten einen positiven längerfristigen Verlauf in wesentlichen Zielbereichen stationärer Rehabilitation, der sich auch in der subjektiven Einschätzung der Lebenssituation widerspiegelt.