Abstract
Die Frage nach der Integration moderner Gesellschaften führt geradewegs in die Hexenküche der Gesellschaftstheorie: Bei aller Mannigfaltigkeit der sozialwissenschaftlichen Theorieproduktion lässt sich dabei — wie schon in der Einleitung erwähnt — ein gemeinsamer Begriff ausmachen, der sämtliche Theorieschulen oder -schwärme kennzeichnet. Von der handlungstheoretisch ansetzenden Theorien der Sozialintegration über die Ansätze zur System- und Sozialintegration bis hin zum rein systemtheoretisch argumentierenden Systemfunktionalismus handelt es sich dabei um die zentrale Bedeutung des Terminus Kommunikation. Im Licht dieser Fundamentalkategorie sozialwissenschaftlicher Theoriebildung und unter dem Eindruck der mediengesellschaftlichen Entwicklungsdynamik rücken mehr und mehr die Interdependenz zwischen dem Mediensystem und anderen Teilsystemen ausdifferenzierter Gesellschaften sowie arenatheoretische Öffentlichkeitsmodelle in den Fokus der Diskussionen. Damit geht es um intersystemische Steuerungsfragen und die Bedingungen und Formen der kommunikativen Konstitution von Welt und Gesellschaft unter Bedingungen eines neuen „Strukturwandels der Öffentlichkeit“.