Abstract
Sigmund Freuds Konzepte sind bis heute in adaptierter Form im Alltag und in populären Medien weit verbreitet. So wird in Alltagsgesprächen ganz selbstverständlich von Fehlleistung, Versprechern, Verdrängung und unbewussten Vorgängen gesprochen, in populären TV-Serien und Filmen die Sitzung beim shrink als Routinehandlung eingeführt (The Sopranos, In Treatment, A Couch in New York, Analyze That) und in Zeitungskolumnen Rat bei Psychoanalytikern geholt (Peter Schneider). Der Beitrag geht der Frage nach, welche Aspekte von Freuds Denken und OEuvre im öffentlichen Diskurs in popularisierter Form (in TV-Serien, Filmen, Krimis, Songs) aufgegriffen, kritisiert und tradiert werden, wieso es zu dieser Popularisierung Freud’scher Konzepte kommt und welche Charakteristika von Freuds Werk diese Popularisierungen ermöglichen.