Abstract
Die gerontologische Forschung hat immer wieder gezeigt, dass eine gute Nachbarschaft gerade im Alter eine wichtige Ressource ist und zu einem besseren Wohlbefinden im Alter beiträgt. Durch informelle Kontaktnetzwerke können personale und soziale Ressourcen einen grossen Anteil an Hilfeleistungen bei alltagspraktischen Aufgaben bieten. Die Nachbarschaftshilfe kann daher als ein nicht zu vernachlässigendes Instrument bei der Versorgungssicherung im Alter genannt werden.
Aber wie sehen diese informellen – meist kaum objektiv messbaren - Nachbarschaftshilfen aus und welchen Einfluss haben sie auf die Alltagsbewältigung im Alter? In diesem Fragekontext eingebettet initiierte die Age Stiftung 2013 eine Beteiligung an der GfS-Omnibus-Befragung bei Personen ab 50 Jahren, welche in der Deutschschweiz telefonisch durchgeführt wurde. Es konnten 6 Fragen zur Wohnsituation und Nachbarschaftshilfe in die Omnibus-Befragung integriert werden. Bei 707 Personen konnten Informationen zu diesem Themengebiet erhoben und mit soziodemographischen Merkmalen in Bezug gesetzt werden. Die Daten wurden durch das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich Anfang 2014 ausgewertet. Die Befragung kann zwar das Themengebiet der gegenseitigen Achtsamkeit und Nachbarschaftshilfe nicht komplett abdecken, ermöglicht es aber, erste wichtige Tendenzen aufzuzeigen.