Abstract
Dieser Aufsatz konzentriert sich auf das Phänomen, daß politische Akteure in steigendem Maße versuchen, den Selektions- und Darstellungslogiken der Medien durch Event-Inszenierungen im öffentlichen Raum zu entsprechen. Event-Produktion wird damit zu einem zentralen Mittel im Kampf um Aufmerksamkeit, dem knappsten Gut moderner Gesellschaften. Auf der Basis der Berichterstattung in deutschschweizer Leitmedien in den Jahren 1996 und 1997 werden die medienwirksamen Aktionsformen politischer Akteure systematisch erfaßt und bezüglich ihrer Initiatoren, ihrer Inszenierungsformen und ihrer Medienresonanz verglichen. Die Untersuchung erlaubt die Darlegung einer Rezeptur erfolgreicher Events und die Differenzierung der Event-Inszenierungen etablierter und nicht etablierter politischer Akteure.