Abstract
Im vorliegenden Artikel wird der Zusammenhang von römischer Landparzellierung als ein Mittel der bewussten Gestaltung von Landschaft und von Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit durch Be- und Entwässerung untersucht. Insbesondere archäologische Quellen zeigen, dass die optimale Nutzung des Landes durch die römische Regierung schon bei der Gründung von Siedlungen durch eine ideale Ausrichtung des Katasters angelegt wurde. Die Fähigkeiten der Feldmesser, die topographische und hydrologische Situation einzuschätzen spielten dabei eine wichtige Rolle. Dass der Zusammenhang von Katasterausrichtung und Hydrologie im Corpus Agrimensorum Romanorum dennoch nicht thematisiert wird, lässt sich durch die Eigenschaften der Quellen erklären.