Abstract
Mit der Osterweiterung der EU und der damit einhergehenden Personenfreizügigkeit ist in der Schweiz ein neuer Markt entstanden: Spezialisierte Agenturen vermitteln und verleihen osteuropäische Arbeitskräfte an Privathaushalte, wo diese rund um die Uhr betagte Menschen betreuen. Care-Arbeit wird so an meist weibliche Arbeitskräfte aus Ländern mit tieferem Einkommensniveau ausgelagert. Aus einer feministisch-geographischen Perspektive erforschen wir die Funktionsweise und Implikationen dieser global care chains und wollen dazu beitragen, dieses feminisierte und grösstenteils unsichtbare Segment des Arbeitsmarktes zum Gegenstand öffentlicher Debatten zu machen.