Abstract
Plattformen wie Facebook haben sich als neue Infrastrukturen im Internet etabliert und nehmen mithilfe ihrer Angebote und Algorithmen zunehmend Einfluss darauf, wie wir kommunizieren und uns informieren. Angesichts dieser neuen privatwirtschaftlich organisierten Strukturen plädiert der Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren für eine neue Medien- und Kommunikationsordnung. Bund und Länder sollten sich auf eine gemeinsame Position zu Gesetzesvorschlägen der EU-Kommission wie Digital Services Act und Digital Markets Act verständigen, empfiehlt er. Bei einer Neuordnung der Medienpolitik müssten Bund, Länder, europäische Instanzen sowie professionelle und zivilgesellschaftliche Akteure einbezogen werden. Jarren ist Professor emeritus am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienordnung der Universität Zürich.