Abstract
Welche Kinder ausserfamiliär betreut werden, ist bis heute für die Schweiz wenig erforscht worden. Der vorliegende Beitrag stellt deshalb die Frage, welche Familien die (knappen) formellen Angebote nutzen, welche Familien auf informelle Betreuungspersonen zurückgreifen und welche Familien ihre Kinder ausschliesslich in der Kernfamilie betreuen. Mit multinomialen logistischen Regressionen werden die Determinanten der Nutzung verschiedener Kinderbetreuungsformen untersucht und das relative Gewicht familiärer Merkmale, institutioneller Rahmenbedingungen und kultureller Leitbildern bestimmt. Die auf dem Schweizerischen Kinder- und Jugendsurvey COCON basierenden Auswertungen zeigen, dass die Nutzung ausserfamiliärer Kinderbetreuung in erster Linie von sozioökonomischen Faktoren sowie dem lokalen Kinderbetreuungsangebot abhängt.